Von St. Anton auf die Saumspitze

Diesen Sommer suchte ich mir das Verwallgebirge in Tirol für eine Hochgebirgstour aus. Über die Alb fuhr ich nach Oberschwaben und Bregenz. Dann durch den Bregenzer Wald über Wart, Flexen- und Arlbergpass nach St. Anton. Dort gibt es einen kostenfreien Parkplatz bei der Talstation der Rendlbahn (1300 m). In meinem gemütlichen Daciamobil übernachtete ich und startete gut ausgeruht um 6 Uhr, um die ersten Tausend Höhenmeter zurt Darmstädter Hütte in Angriff zu nehmen. Der Weg geht auf der Versorgungsschotterstrasse bis fast zur Hütte.Nach zweieinhalb schweißtreibenden Stunden erreichte ich den Kartell-Stausee um erstmal zu frühstücken. Guten Käse und Wurst hatte ich mit bei Willis Hofladen in Schoppernau besorgt. Gegen 11 Uhr erreichte ich dann die Darmstädter Hütte (2384m). Hüttenwirt Andi brachte mir ein Weizen und die gute Nachricht, dass ich doch einen Schlafplatz im Matratzenlager bekomme, nicht wie erst angekündigt in der "Holzklasse". Nach einer Verschnaufpause gings mit leichterem Rucksack weiter: Das Ziel hieß Saumspitze (3039m) und lag direkt vor mir. Das Gebirge dort besteht aus Gneis und der Weg führt meist durch Geröllfelder mit großen und kleineren Gneisplatten, die kreuz und quer liegen. Darüber ist man dann ständig am balancieren - ich fand es recht anstrengend zu gehen. Auch einige Schnneefelder sind zu überqueren. Schon bald machte sich die Höhe bemerkbar. Ich wurde immer langsamer und schleppte mich von rotem Punkt zu rotem Punkt. Dann Verschnaufen. Nach einigen Stunden hatte ich fast den Gipfel erreicht. Doch es war schon 3 Uhr nachmittags und ich habe in der Steilwand erstmal gevespert. Dann beschloß ich umzukehren, da mir klar war, dass ich auch für den Rückweg recht lange brauchen würde. Um 18 Uhr erreichte ich wieder die Darmstädter Hütte. Es war die richtige Entscheidung. Ein kurzweiliger Abend mit netten Sachsen, einigen Bieren, und Andis berühmten Knödeln stärkten mich dann wieder. Nach 9h Schlaf ging ich am nächsten morgen wieder um 7 Uhr los. Das Frühstück ließ ich aus. Das eigentliche Tagesziel war die Kaltenberghütte. Doch vorher kam der Anstieg aufs Kuchenjöchl (2730m). Auch hier längere Passagen über Sehneefelder, vorbei an Gletscherseen in einer fantastisch schönen Berglandschaft. Zum Schluß noch etwas Gekraxel mit Stahlseilsicherung, dann wars geschafft und die Anstrengung wurde mit tollen Ausblicken ins nächste Tal und auf neue Berge belohnt. Vor mir kag der Abstieg bis zur Konstanzer HHütte, die auf 1688m liegt. Nach den 1050 Höhenmeter Abstieg ins Tal war ich dann ziemlich erschöpft. Die weiteren 6 1,2 Stunden Strecke zur Kaltenberghütte würde ich auf jedenfall nicht mehr schaffen, da es schon 12 Uhr war. Da beschloss ich es soweit gut sein zu lassen und die Übernachtung auf der Kaltenberghütte abzusagen. Nach stärkenden Kasspatzen ging ich dann den Fahrweg durch das wunderschöne Tal in Richtung Verwallsee weiter. Nach ca 1,5h kam ich an die Bushaltestelle und ließ mich zurück nach St. Anton chauffieren. Dort angekommen freute ich mich am Anblick meines Autos und düste wieder nach Hause, die Gedanken bei meiner Hängematte. Mein Fazit war: Das Verwallgebirge und seine Dreitausender sehen mich sicher nochmals wieder. Dann aber mit kleineren Touren zu Beginn und Eingewöhnung an die Höhe. Die 1700 Höhenmeter am ersten Tag waren einfach zu viel.

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